Torf:
Torfreduktion ist eine komplexe Aufgabe

Moore bedecken nur 3 % der Landfläche, speichern aber doppelt so viel CO2 wie alle Wälder dieser Erde. Sie beherbergen 10 % aller Süßwasserressourcen der Welt und sind Heimat vieler hoch spezialisierter Tier- und Pflanzenarten, die auf diese Ökosysteme angewiesen sind. Moore beeinflussen maßgeblich das ­Klima und die Biodiversität dieser Erde und müssen daher unbedingt geschützt werden. Deshalb hat sich bellaflora 2015 das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 bei allen Erdsubstraten vollkommen torffrei zu werden. 

Gemeinsam mit Experten und Lieferanten haben wir hart an diesem Ziel gearbeitet. Wir haben in Entwicklungsarbeit investiert und Materialprüfungen durchgeführt. Ökologisch vertretbare Ersatzrohstoffe für Torf zu finden, hat sich jedoch als äußerst komplexes Problem herausgestellt. Viele der torf­reduzierten Erdsubstrate haben nicht den gewünschten gärtnerischen Erfolg gebracht. Als grüne Nummer 1 sind wir unseren Kunden aber höchstqualitative Produkte schuldig.

Also haben wir nach eingehenden Diskussionen beschlossen, unser Torfreduktionsprogramm zu modifizieren. Wir halten fest an unserem Ziel, vollständig aus der Torfverwendung auszusteigen, aber wir geben uns, unseren Lieferanten und unseren Kunden etwas mehr Zeit dafür. Auf unser Produktsortiment umgelegt, bedeutet das ganz konkret:

Alle Erden der Eigenmarke bellaflora biogarten sind und bleiben absolut torffrei. 

Bei allen anderen Erdsubstraten stellen wir auf eine Obergrenze von 50 % Torf­anteil ab. Damit können wir unseren Kunden torfreduzierte Erde in bester Qualität zu einem adäquaten Preis anbieten. 

Gleichzeitig beteiligen wir uns an einem universitären Forschungsprojekt zum Thema Torfmoosproduktion und intensivieren unsere Suche nach ökologisch sinnvollen Ersatzstoffen für Torf. Gemeinsam mit unseren Lieferanten werden wir Vergleichstests durchführen und neue Erdsubstrate entwickeln.