Klimaschutz:
CO2-Fußabdruck verkleinern


Der Klimawandel gilt als eine der größten globalen Herausforderungen der Menschheit. Im Rahmen der Pariser UN-Klimakonferenz 2015 wurde ein Abkommen beschlossen, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2 °C (möglichst 1,5 °C) vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, dass der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit massiv und sehr schnell gesenkt wird. 

Weil alpine Bergregionen äußerst sensibel auf Klimaveränderungen reagieren, sind deren Auswirkungen in Österreich besonders deutlich zu erkennen. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, den Pariser Klimaschutzzielen näher zu kommen. Um die verpflichtenden nationalen Einsparziele zu erreichen, müssen auch Unternehmen und letztlich jeder einzelne Bürger zum Klimaschutz beitragen.  

Die Treibhausgasemissionen von bella­flora liegen im Durchschnitt bei 2.150 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr. ­Einen Großteil davon gleichen wir durch Klimaschutzprojekte aus. 

BERECHNUNG CORPORATE CARBON FOOTPRINT

Die Berechnung des Corporate ­Carbon Footprint von bellaflora orientierte sich an den Vorgaben, die vom ­World ­Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for ­Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurden. Die Umrechnung der Sachbilanzgrößen in Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-Äqu.) erfolgte anhand der Daten, die vom Umweltbundesamt Österreich jährlich zur Erhebung der Österreichischen Luftschadstoffinventur berechnet und veröffentlicht werden sowie der Faktoren aus Ecoinvent 3.6. Berechnet wurden sämtliche energiebezogenen Treibhausgasemissionen differenziert nach Scope 1, Scope 2 und Scope 3 und nach Emissionsquellen.

CORPORATE CARBON FOOTPRINT (CCF) IN t CO2-ÄQUIVALENTEN NACH QUELLEN (MARKED-BASED)

CORPORATE CARBON FOOTPRINT (CCF) in t CO2-ÄQUIVALENTEN NACH SCOPES (MARKED-BASED)

CORPORATE CARBON FOOTPRINT (CCF) IN t CO2-ÄQUIVALENTEN NACH SCOPES (LOCATION-BASED)

  • Scope 1: umfasst direkte Treibhausgasemissionen, die bei bellaflora durch die
    Verbrennung fossiler Energieträger entstehen.

  • Scope 2: umfasst indirekte energiebezogene Emissionen, die beim Energieversorger im Zusammenhang mit der Bereitstellung des von bellaflora bezogenen Stroms und der Fernwärme anfallen.

  • Scope 3: umfasst weitere indirekte Emissionen aus vorgelagerten Prozessen, der Strom-, Wärme- und Treibstoffversorgung sowie Netzverluste. 

Die Treibhausgasemissionen für Strom wurden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Beim Market-based-Ansatz wurden für alle Standorte die Emissionen entsprechend dem Strommix des jeweils bezogenen Stromprodukts berechnet. Beim Location-based-Ansatz wurde der gesamte Stromverbrauch von bellaflora mit den durchschnittlichen Treibhausgasemissionen der Stromproduktion in Österreich berechnet.

ERGEBNISSE CORPORATE CARBON FOOTPRINT*

Die durchgeführten Erhebungen und Berechnungen haben gezeigt, dass der Corporate Carbon Footprint von bella­flora in den ersten beiden Jahren des Berichtszeitraums gestiegen und in den beiden darauffolgenden Jahren wieder deutlich gesunken ist. 2019 summierten sich die direkten und indirekten energiebezogenen Treibhausgasemissionen von bellaflora auf 1.906 Tonnen (CO2-Äqu.).

Im Durchschnitt des Berichtszeitraums hat bellaflora jährlich rund 2.162 Tonnen emittiert. Somit ist der Treibhausgasausstoß im Vergleich zum vorigen Berichtszeitraum um rund 14 % gestiegen. Unser Ziel, die Emissionen um 10 % zu senken, haben wir damit leider nicht erreicht. Gründe dafür sind unter anderem ein besonders kalter Winter 2017 sowie die Eröffnung der Niederlassung Eisenstadt.

Der Verlauf der Emissionen korreliert eng mit dem Bedarf an Heizenergie. Maßnahmen zur Reduktion des Heiz­energiebedarfs und Umstellungen auf klimafreundlichere Heizsysteme tragen daher besonders wirksam zur Reduktion des Corporate Carbon Footprint bei. Die mit Abstand klimafreundlichste Technologie, die von bellaflora zur Temperierung der Räume verwendet wird, ist die Wärmepumpe. Bisher kommt diese an vier Standorten zum Einsatz. Nachdem bellaflora ausschließlich zertifizierten Ökostrom bezieht, ist der daraus resultierende CO2-Ausstoß vernachlässigbar gering. Die meisten Standorte nützen allerdings noch Gasheizungen oder Fernwärme, die auch entsprechende Emissionen mit sich bringen.

KLIMANEUTRALES ERDGAS

Nachdem unser Erdgasverbrauch rund 80 % der energiebezogenen Treibhausgasemissionen von bellaflora verursacht, haben wir uns dazu entschieden, diese Emissionen zu neutralisieren. Seit 2018 werden die durch den Erdgasverbrauch erzeugten CO2-Emissionen durch unseren Lieferanten vollständig mit Klimaschutzprojekten ausgeglichen, die den Vorgaben des Kyoto-Protokolls ent­sprechen. 

*In den Erläuterungen zum Corporate Carbon Footprint wird ausschließlich auf die Market-based-Ergebnisse eingegangen, weil diese aussagekräftiger und für Managemententscheidungen relevanter sind als die Location-based-Ergebnisse.