Die Entwicklung des globalen Abfallaufkommens ist alarmierend und die damit zusammenhängenden Umweltauswirkungen sind enorm. Weltweit wird nur ein Bruchteil des Mülls wiederverwendet oder recycelt. Besonders problematisch sind giftige Abfälle oder solche, die biologisch nicht abbaubar sind und sich daher in den Ökosystemen anreichern.
Österreich hat zwar eine gut funktionierende Abfallwirtschaft, dennoch gilt es auch hierzulande, Müll möglichst zu vermeiden und Stoffe vermehrt im Kreislauf zu führen.
Das Abfallaufkommen von bellaflora beträgt durchschnittlich 1.275 Tonnen pro Jahr. Den größten Anteil daran haben Bioabfälle (365 t). Gefährliche Abfälle ergeben sich nur in geringer Menge (3 t). Selbstverständlich werden alle Abfälle fachgerecht entsorgt.
BIOGENE ABFÄLLE STARK GESIEGEN
Das Abfallmanagement von bellaflora arbeitet nach dem R3-Prinzip: reduce, reuse, recycle. In anderen Worten: Wir sind bestrebt, die Ressourceneinsätze in allen Unternehmensbereichen so gering wie möglich zu halten und damit Restmassen von vornherein zu vermeiden. Wo dies nicht möglich ist, sind wir immer auf der Suche nach Wiederverwendungsmöglichkeiten, wie das Beispiel der Ebbe-Flut-Systeme bei den Pflanzentischen zeigt. Wo keine Wiederverwendung möglich ist, setzen wir auf Recycling. Dennoch hat sich das Abfallaufkommen im Berichtszeitraum deutlich erhöht. In Summe ist das Abfallaufkommen von 1.018 Tonnen im Jahr 2015 auf 1.490 Tonnen im Jahr 2019 gestiegen. In Relation zur Verkaufsfläche hat die Abfallmenge um 41,4 % zugenommen. Die angestrebte Reduktion der Gesamtabfallmenge um 10 % wurde verfehlt.
Die außergewöhnliche Steigerung bei Bioabfall ist der Einstellung des Pilotprojekts „Erde zu Erde“ Mitte 2019 geschuldet. Dieses sehr erfolgreiche Projekt musste aufgrund einer Änderung bei den Substratlieferanten beendet werden, soll aber nach Möglichkeit in Zukunft wieder aufleben. Große Erwartungen setzen wir auf unser umfassendes Projekt zur Verderbsreduktion, das wir 2019 mit der Einrichtung einer Task-Force begonnen haben. Unser Ziel ist, den Bioabfall generell signifikant zu reduzieren.
Die Steigerung des Abfallaufkommens in den Fraktionen Restmüll, Holz, gefährliche und sonstige Abfälle erklärt sich aus der regen Bautätigkeit im Berichtszeitraum. Vor allem die Erneuerung mehrerer Standorte schlägt hier zu Buche. Da in den kommenden Jahren weniger Umbauarbeiten nötig sein werden, erwarten wir einen deutlichen Rückgang in diesen Fraktionen.